
Sechs Monate in Chemnitz, ganz allein in einer neuen Stadt und mittendrin mein Praktikum bei SprachUnion. Was anfangs ein Sprung ins Ungewisse war, wurde schnell zu einer der intensivsten, lehrreichsten und herzlichsten Erfahrungen meines bisherigen Werdegangs.
Lernen, was Sprache im Beruf bedeutet
Bei SprachUnion habe ich einen umfassenden Einblick in die Welt der professionellen Sprachdienstleistungen erhalten weit über das hinaus, was man aus Lehrbüchern kennt. Ich arbeitete mit modernen Tools wie „Trados Studio“ und „Projetex“ und lernte, wie wichtig ein strukturierter Workflow und genaue Terminologiearbeit in der Übersetzung sind. Ein besonderer Schwerpunkt lag für mich auf der Abschlusskontrolle, bei der ich die Qualität und Kohärenz von Übersetzungen prüfte eine Aufgabe, die viel Genauigkeit und ein gutes Sprachgefühl erfordert.
Trotz sprachlicher Herausforderungen -Deutsch ist nicht meine Muttersprache – kommunizierte ich selbstständig mit Kund*innen, beantwortete E-Mails, organisierte Abläufe und konnte mit der Zeit immer sicherer auftreten. Dass ich in dieser Phase mein B2-Niveau erreicht habe – ohne vorbereitenden Sprachkurs – war für mich ein persönlicher Meilenstein. Auch organisatorisch konnte ich viel lernen: Ich bekam Einblicke in Preisgestaltung, rechnete Angebote nach, unterstützte bei der Buchhaltung und verstand, wie wirtschaftliches Denken im Alltag eines Sprachdienstleisters funktioniert.
Mehr als Arbeit: Teamgeist und Vielfalt
Besonders wertvoll war die Arbeitsatmosphäre: Obwohl ich als Praktikantin neu und allein in der Stadt war, wurde ich sofort ins Team integriert, und irgendwann fühlte es sich gar nicht mehr nach „nur Praktikum“ an, sondern nach einem Ort, an dem ich wirklich dazugehöre.
Was dieses Praktikum aber noch besonderer gemacht hat, waren die vielen kleinen Momente zwischendurch vor allem die Mittagspausen. Besonders spannend waren dabei die Gespräche mit meinen Kolleg*innen über meine Kultur, Traditionen und persönliche Erfahrungen. Dieser offene, neugierige Austausch auf Augenhöhe hat mich beeindruckt und mir gezeigt, wie wertvoll kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz sein kann.
Mein kleiner Umweg über Aldi
Und ja da war noch Aldi. Da mein Praktikum in den Ramadan begann und ich die Mittagspausen nicht mit Essen verbringen konnte, entwickelte ich eine gewisse Routine: Ich schlenderte durch die Regale von Aldi, um die Zeit zu verbringen. Irgendwann war ich so oft dort, dass sich im Büro die Frage stellte, ob ich nicht ein zweites Praktikum nebenbei mache. Aber mein eigentlicher Lernort war – zum Glück – SprachUnion: ein Ort, an dem ich nicht nur beruflich gewachsen bin, sondern mich auch menschlich weiterentwickelt habe.
Fazit: Beruflich und menschlich gewachsen
Was bleibt? Viele schöne Erinnerungen, neue Fähigkeiten, tolle Menschen und ein kleiner Satz, den ich wohl öfter vermissen werde zu sagen:
So weit, so gut.
Vielen Dank SprachUnion!
Dieser Artikel wurde im Original auf der Website der SprachUnion veröffentlicht.